Essay: Vom Kunstmaler zum poetischen Realisten – Zum 200. Geburtstag von Gottfried Keller
Geschrieben von UK an 01/08/2019
Essay: Vom Kunstmaler zum poetischen Realisten – Zum 200. Geburtstag von Gottfried Keller
Der Schweizer Gottfried Keller gilt heute neben Theodor Storm, Theodor Fontane und Wilhelm Raabe als der wichtigste Repräsentant des deutschsprachigen Realismus. Sein literarisches Schaffen – angesiedelt zwischen Klassik und Vormoderne – war eine ständige Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit seines Landes. Mit meist heimatlichen Stoffen reflektierte er immer wieder zeitgeschichtliche Ereignisse. In Deutschland wurde der Schriftsteller des „Schweizer Bürgertums“ allerdings erst verspätet bekannt, rückte dann aber in die erste Reihe der Autoren des 19. Jahrhunderts vor: Die „Durchdringung des Erzählerischen und des Dichterischen – der wesentliche Zuwachs, den dem Deutschen die nachromantische Epoche gebracht hat – ist in Kellers beschreibender Prosa am vollsten verwirklicht“ (Walter Benjamin) …
von Manfred Orlick
Sprecher ist Uwe Kullnick
Manfred Orlick, Diplom-Physiker. Nach Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zunächst im Universitätsrechenzentrum dann als Kliniksphysiker an der Klinik für Nuklearmedizin tätig. Er ist, neben seinem naturwissenschaftlichen Beruf, immer auch literarisch tätig gewesen. Regelmäßig Beiträge in Regionalzeitungen von Halle und Leipzig, dazu zahlreiche Rezensionen. Publikationen: “Man will es einfach nicht glauben” (Glossen, 2009), “Freizeitführer Saalekreis” (2012), “Wahre Geschichten entlang der Straße der Romanik” (2016), “Wahre Geschichten um den Lutherweg S.-A.” (2017). Seit 2015 Hrsg. “literarisches echo” (Magazin für Literaturgeschichte).