Hörbahn on Stage: Jenny von Sperber liest aus “Fritz, der Gorilla: Biografie eines faszinierenden Menschenaffen”, und spricht mit Uwe Kullnick über das Buch, Zoos und sich selbst.
Hörbahn on Stage: Jenny von Sperber liest aus “Fritz, der Gorilla: Biografie eines faszinierenden Menschenaffen”, und spricht mit Uwe Kullnick über das Buch, Zoos und sich selbst.
Lesung Jenny von Sperber (Hördauer ca. 14 min)
Gespräch zwischen Jenny von Sperber und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 54 min)
Moderation Uwe Kullnick
Als Jenny von Sperber Fritz zum ersten Mal begegnet, lässt der Gorilla sie nicht aus den Augen. Er ist damals schon über 50 Jahre alt, aber immer noch sehr charismatisch. Für die Journalistin ist klar: Sie will alles über das Leben von Fritz herausfinden. Geboren 1963, kam er 1966 als Wildfang von Kamerun nach Deutschland. Zu dieser Zeit waren Menschenaffen in Europa noch Seltenheiten, mussten mit Löffeln essen und bekamen Hammelfleisch zu Mittag. Als der Handel mit wilden Gorillas endlich verboten wurde, war Fritz schon mehrfacher Vater.
Diese faszinierende Gorilla-Familiensaga erzählt nicht nur das bewegte Leben von Fritz, sondern zeigt auch die Entwicklung in europäischen Zoos im Umgang mit Menschenaffen auf. Sicher ist heute vieles deutlich besser geworden. Doch es bleiben Fragen, zum Beispiel, was es mit uns Menschen macht, wenn wir unsere nächsten Verwandten hinter Glas bestaunen. Und: Ist es überhaupt noch zeitgemäß, Menschenaffen einzusperren.
Jenny von Sperber, geboren 1979 in Essen, ist freie Wissenschaftsjournalistin für Radio und Fernsehen und lebt in München. Sie veröffentlicht vor allem im Bayerischen Fernsehen, arte, 3sat sowie Bayern2 und Deutschlandfunk. Ihre Schwerpunkte sind Klimawandel, Ökologie und Wildtiere sowie gesellschaftlich relevante, aktuelle Themen aus den Lebenswissenschaften. Ausgezeichnet wurde sie unter anderem mit dem Heureka-Preis und dem DGPPN-Preis für Wissenschaftsjournalismus.
Jenny von Sperber hat in München und Tokyo studiert und Reportagen in verschiedenen Ländern der Welt realisiert, darunter Frankreich, Iran, Libanon, Japan, Brasilien, Bolivien und Südafrika.