Deutschland 1923 – Im Rausch des Aufruhrs von Christian Bommarius
Literatur Radio Hörbahn stellt dieses Buch in besonderer Weise vor. Christian Bommarius setzt das Panorama eines Jahres der Extreme durch eine Vielzahl meisterhaft erzählter Geschichten und Porträts zusammen. Formal ist es chronologisch nach den Monaten des Jahres 1923 gegliedert. Unsere 12 Sendungen werden durch das ganze Jahr HINDURCH jeweils am Anfang eines Monats die Ereignisse des entsprechenden Monats vor 100 Jahren vorstellen.
Wir haben dafür wunderbare Sprecher gefunden, denen es ein Anliegen war, die Ereignisse dieses, für Deutschland und die Welt, so wichtigen Jahres nach dem Buch von Christian Bommarius in Auszügen zu vertonen.
Es lesen:
Matthias Pöhlmann: Januar-April 1923
Steven Lundström: Mai-August 1923
Florian Kinast: September-Dezember 1923
Uwe Kullnick: Einleitungen der Monate Januar-Dezember 1923
1923 ist das Jahr der Hyperinflation, in der Angestellte die Geldscheine eines Wochenlohns mit der Schubkarre transportierten. 1923 ist das Jahr der Besetzung des Ruhrgebiets und einer heftigen Streikwelle. 1923 ist das Jahr von blutig niedergeschlagenen kommunistischen und nationalsozialistischen Aufstandsversuchen. Und es ist das Jahr radikaler Gegensätze zwischen bitterer Armut einerseits und einer orchideenhaft blühenden Unterhaltungskultur.
1923 ist in seiner Ambivalenz das Ende der Nachkriegszeit und der Auftakt zu den Goldenen Zwanzigerjahren der Weimarer Republik.
Christian Bommarius setzt das Panorama eines Jahres der Extreme durch eine Vielzahl meisterhaft erzählter Geschichten und Porträts zusammen.
Christian Bommarius, Jahrgang 1958, studierte Germanistik und Rechtswissenschaft. Nach journalistischen Stationen, etwa als Korrespondent beim Bundesverfassungsgericht, war er von 1998 bis 2017 Redakteur der ›Berliner Zeitung‹, anschließend Kolumnist der ›Süddeutschen Zeitung‹ und ist seither freier Publizist. Für sein publizistisches Werk wurde Bommarius der Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet.