Hörbahn on Stage: Reinjan Mulder liest aus “Schwefelwasser – Das Wunder von Bad Wiessee” und erzählt von alten und neuen Zeiten.

Geschrieben von an 08/08/2020

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Besonderer Dank gilt dem Präsidenten der Bayerischen Einigung,
Herrn Florian Besold

Hörbahn on Stage: Reinjan Mulder liest aus “Schwefelwasser – Das Wunder von Bad Wiessee” und erzählt von alten und neuen Zeiten

Gefördert durch Bayerische VolksstiftungTELITO (Tegernseer LiteraTouren) und den Nederlands Letterenfonds// Dutch Foundation for Literature

Teil 1: Reinjan Mulder liest aus “Schwefelwasser” – Das Wunder von Bad Wiessee.

Reinjan Mulder, Dr. Ingvild Richardsen, Dr. Uwe Kullnick v.r.n.l.

Teil 2: Reinjan Mulder und Ingvild Richardsen im Gespräch mit Uwe Kullnick

 

DAS BUCH ERSCHEINT IN DEN NÄCHSTEN TAGEN

Klein-Texas in Oberbayern: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bohrt der niederländische Bergbauingenieur und Pionier der Erdölindustrie Adrian Stoop an den Ufern des Tegernsees nach Öl – und wird fündig. Die Erste Bayerische Petroleum Gesellschaft fördert fast fünf Jahre lang das Schwarze Gold, auch wenn die ausgestoßenen Mengen vergleichsweise überschaubar bleiben. Am 27. Mai 1909 dann der Rückschlag: In Bohrloch III wird in 676 m Tiefe Wasser statt Öl angebohrt. Es stinkt auch noch nach faulen Eiern – was nun?
Ein Jahr später sorgt die Untersuchung der Quelle durch den Wiesseer Arzt Erwin von Dessauer für eine Sensation: Stoop hat quasi aus Versehen die deutschlandweit stärkste Jod-Schwefel-Heilquelle gefunden. Der Niederländer erkennt das Potenzial des Thermalwassers und beginnt sofort mit dem Bau der ersten Bäder. Das vom Architekten Alois Degano entworfene moderne Kurhaus öffnet 1912 und Bad Wiessee steigt rasant zum ebenso bekannten wie beliebten Kurort auf. In den 1930er Jahren zieht es auch die Nationalsozialisten an den Tegernsee; SA-Leiter Ernst Röhm wird 1934 in der Nacht der langen Messer aus dem Bett einer örtlichen Pension geholt, nach München gebracht und ermordet.
In seinem Buch begibt sich der Niederländer Reinjan Mulders, der seit seiner Jugend mit Bad Wiessee eng verbunden ist, auf eine Zeitreise, spürt der Idylle des einzigartigen niederländisch-bayerischen Kurorts nach, stellt aber mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg auch die Frage nach dem Sinn und Unsinn einer „schuldigen Landschaft“.

Reinjan Mulder, Foto:© Ingvild Richardsen

Reinjan Mulder (1949) ist Schriftsteller, Verleger, Anwalt und bildender Künstler. Seine visuellen Arbeiten wurden erworben und im Rijksmuseum ausgestellt, seine literarischen Arbeiten werden von Nieuw Amsterdam und seine Sachbücher von nai010 und dem Boom-Verlag veröffentlicht. In Deutschland erscheint seine Arbeit im Volkverlag, München. Mulder hat unter anderem im NRC Handelsblad, im Volkskrant, im De Groene Amsterdammer und im Nederlands Juristenblad mehr als zweitausend Artikel über Literatur, Philosophie, Kunst und Recht verfasst. Im Oktober 2018 erscheint im nai010 Publishers ein zweites Buch über Objective Netherlands. In diesem Buch auch die Fotografien, die Cleo Wächter 2017 an allen Stellen von Mulder im Jahr 1974 gemacht hat.

Als (stellvertretender) Verleger veröffentlichte Reinjan Mulder bis 2015 mehr als hundert Autoren, darunter Arnon Grunberg, Gabriel Garcia Marquez, Sana Valiulina, Esther Gerritsen, Jorge Semprun und Kader Abdolah.
2008 startete er seine Website ‘ Das Zahngold’ , ein Hinweis auf den illegalen Handel mit Goldmolaren (‘ Zahngold ‘), über den er im NRC Handelsblad berichtete .
2009 gründete er mit Daan Heerma van Voss und Daniël van der Meer den Verlag Babel & Voss Uitgevers .

Reinjan Mulders journalistische und literarische Arbeit von 1969 bis 2012 wurde von den Sondersammlungen / Allard Pierson Museum erworben.
Mulder ist seit 1995 Mitglied der Gesellschaft für niederländische Literatur (MNL) und seit 2012 Schirmherr des Rijksmuseums.
Seit 2019 ist er Mitglied des Beratenden Ausschusses für Kultur des Ostbezirks in Amsterdam.
2015 wurde seine Website ‘Das Zahngold’ von der Koninklijke Bibliotheek (KB) zum digitalen Erbe erklärt.

Ingvild Richardsen

Ingvild Richardsen forscht über die Frauenbewegungen und vergessenen Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. 2018 kuratierte sie die Ausstellung »Evas Töchter« (Monacensia), die die Rolle der Schriftstellerinnen in der Münchener Frauenbewegung von 1894 bis 1933 darstellte. Sie hat in Bonn und München Literaturwissenschaften und Philosophie studiert und arbeitet als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an den Universitäten München und Augsburg sowie für das Literaturschloss Edelstetten. Außerdem ist sie als freie Autorin und Kuratorin für zahlreiche Kulturinstitutionen, für Verlage, Film und Fernsehen tätig. Der gleichnamige Begleitband zur Ausstellung erschien im Volk Verlag, München.

Reinjan Mulder und Ingvild Richardsen

 


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