Schamrock: Women Beat Poets – Kalle Aldis Laar
Geschrieben von UK an 26/12/2018
Schamrock: Women Beat Poets – Kalle Aldis Laar
Schamrock-Festival der Dichterinnen 2018 (see english text version below)
„Europe Inside / Outside“
.. Corso is genially drunk, interrupting everyone with inapposite remarks. Then a woman from the audience asks: „Why are there so few women on this panel? Why were there so few women among the Beat writers?“ and Corso, suddenly utterly serious, leans forward and says: „There were women, they were there, I knew them, their families put them in institutions, they were given electric shock. In the 50s if you were male you could be a rebel, but if you were female your families had you locked up. There were cases, I knew them, someday someone will write about them“ ….
A Report From Naropa by Stephen Scobie, Naropa Institute, Boulder, Colorado, July 2nd-9th, 1994
Die Beat-Frau als Haushälterin, Kindergärtnerin, manchmal sogar zuständig für den Lebensunterhalt, jedenfalls als unscheinbare stille Begleiterin der verehrten Beat-Poet Heroen? Möglicherweis noch geeignet als Muse, als Inspiration? Oder wenigstens als Chronistin legendärer Zeiten? Dies ist immer noch in weiten Teilen der allgemeinen Beat Poetry-Rezeption ein weit verbreitetes und selten in Frage gestelltes Klischee.
Neben den gefeierten männlichen Vertretern der neuen Poetry Szene der 1950er und 60er Jahre gab es aber auch zahlreiche Frauen in diesem Genre. Nur dass sie weniger Aufmerksamkeit fanden, kaum publiziert wurden, von der Gesellschaft ausgegrenzt und von ihren männlichen Partnern in ihren eigenen künstlerischen Ambitionen nur selten unterstützt wurden.
Die Lecture stellt einige dieser kraftvollen und eigenständigen Stimmen vor, geht auf Einflüsse und Vorbilder auch außerhalb der Beatszene ein, und vergisst nicht darauf hinzuweisen, dass einige wenige von ihnen auch heute noch aktiv sind.
Kalle Aldis Laar, Klangkünstler, Hörspielautor. DJ. Organisatorischer Leiter des Festivals.
Gründer des Temporären Klangmuseums, ein umfassendes Archiv an Vinyl-Dokumenten zur Zeitgeschichte. Ausstellungen, Performances, u.a. Kunst-Biennalen Venedig und Havanna, Transmediale Berlin, Ars Electronica Linz. Interdisziplinäre Projekte mit artcircolo.de (z.B. in Eritrea und der Tschechischen Republik). Lectures u.a. zu Klang, Macht und Kunst, Lehraufträge an der Nanjang University Singapur, UdK Berlin. Zuletzt: Radio-Essay Castle Bravo, Heidegger, Godzilla und der ganze Rest, SWR 2018.
www.soundmuseum.com
Das Schamrock Festival fand vom 26-28 Oktober 2018 in der whiteBOX.art in München statt.
Die Münchner Lyrikerin und Musikerin Augusta Laar veranstaltete das dreitägige Schamrock-Festival der Dichterinnen schon zum vierten Mal. Sie organisierte das dreitägige Treffen gemeinsam mit ihrem Mann, Kalle Aldis Laar. Mehr als 50 Lyrikerinnen aus Deutschland, Georgien, England,, Italien, Litauen, Österreich, Russland, Kroatien, Ukraine, Ungarn, Tschechische Republik, der Schweiz, Serbien, der Türkei und Zypern, der Schweiz, China, dem Senegal und den USA nahmen aktiv und passiv teil.
In diesem Jahr konzentriert sich das Festival vorwiegend auf Europa. Dichterinnen und Performerinnen aus 18 Ländern wurden eingeladen. In unterschiedlichen Sprachen sollte u.a. der Frage nachgegangen werden, wo sich die Länder und Menschen, berühren, es galt zu hinterfragen was trennt und wo es Gemeinsamkeiten gibt. So sollte ein poetisches Plädoyer für das Einende im Hinblick unseres zentripedalen Kontinents entstehen.
Spezielle Länderschwerpunkte zu Georgien, der Schweiz, der Tschechischen Republik , der Türkei und der Ukraine machten den besonderen Reiz der Veranstaltung aus.
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