Literaturkritik.de: “Keine hoffnungsfrohen Botschaften” – Kurzgeschichten von T. C. Boyle eine Rezension von Herbert Fuchs
Geschrieben von UK an Mittwoch,16.10.2024

Keine hoffnungsfrohen Botschaften 13 neue Kurzgeschichten von T. C. Boyle sind erstaunlich aktuell und lesenswert eine Rezension von Herbert Fuchs
Hördauer ca. 13 Minuten
So romantisch, wie es der Titel des Buches I Walk Between the Raindrops andeutet, geht es in den Texten nicht zu. Im Gegenteil: Fast alle befassen sich mit Themen, die in unserer Zeit heftig diskutiert werden. Sie zwingen den Leser, sich mit melancholisch-traurigen, oft mit bissigen, bitterbösen, bedrohlichen Szenen auseinanderzusetzen, die, wenn man von der letzten Geschichte absieht, allesamt wenig hoffnungsfroh enden. Dazu passt ein Satz, den der Autor 2022, also im Jahr der Veröffentlichung der amerikanischen Ausgabe, geschrieben hat: „Es ist wieder der 1. April und ich kann mich kaum dazu aufraffen, Witze zu machen, so trostlos, unharmonisch und erschreckend ist die Welt in letzter Zeit.“ „Trostlos“, „unharmonisch“ und „erschreckend“ sind Wörter, die die Menschen in den Geschichten charakterisieren. So sehr sie sich auch bemühen, Lösungen für ihre Probleme zu finden und ihre Lebensumstände zu verbessern, spätestens Boyles Schlusssätze setzen hinter alle und alles ein großes Fragezeichen….
Von Herbert Fuchs
Den Text der Rezension finden Sie hier
Sprecher ist Matthias Pöhlmann
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