Literarische Abenteuer – Apache Subversion. Martina Clavadetscher: „Die Erfindung des Ungehorsams“ eine Rezension von Sandra Falke
Geschrieben von UK an 13/01/2022
Literarische Abenteuer – Apache Subversion. Martina Clavadetscher: „Die Erfindung des Ungehorsams“ eine Rezension von Sandra Falke
Martina Clavadetschers neuer Roman „Die Erfindung des Ungehorsams“ handelt vor allem von Individuen, die sich entweder aufgrund ihrer intellektuellen Individualität, ihrem Hang zur Subversion – oder einer Kombination von beiden Eigenschaften – von der Masse unterscheiden.
Diese Individuen sind nicht immer Menschen.
Die Handlung steigt bei Iris ein, einer sich auffallend mechanisch und emotional verschlossen verhaltenden analytischen jungen Frau, die in Manhattan wohnt und zu Abendgesellschaften gerne auf einer geradezu algorithmischen Logik basierende Geschichten erzählt…
In ihrer gewagtesten Erzählung schildert Iris das Leben ihrer „Halbschwester“ Ling, die in einer Sexpuppenfabrik im Südosten Chinas arbeitet.
Wiederum aus dieser zweiten Erzählebene schöpfend wird eine weitere Protagonistin, Ada, vorgestellt – die in einer vollständig anderen Zeit und Realität existiert.
Alle drei Frauen sind auf der Suche nach Antworten: über ihre Vergangenheit, über die Geheimnisse der Wissenschaft – über ihre eigene Seele.
Insofern sie eine besitzen …

Foto Janine Schranz
Martina Clavadetscher, geboren 1979, ist Autorin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie war sie Hausautorin am Luzerner Theater, gewann den Essener Autorenpreis und war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. Für ihre Prosa erhielt sie den Preis der Marianne-und-Curt-Dienemann-Stiftung, 2021 wurde sie für ihren Roman Die Erfindung des Ungehorsams mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Sie lebt in der Schweiz.

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