Literarische Abenteuer – “… doch den Leser rettet er.” Douglas Stuart: „Shuggie Bain“ eine Rezension von Sandra Falke
Geschrieben von UK an 11/11/2021
Literarische Abenteuer – Douglas Stuart: „Shuggie Bain“ eine Rezension von Sandra Falke
Der schottische Autor Douglas Stuart erzählt in seinem Debütroman eine ergreifende Familiengeschichte über Armut, Sucht, Liebe, Einsamkeit und Hoffnung. In den elendigen Stadtvierteln und Sozialwohnungen von Glasgow schlägt sich die schöne Agnes Bain durch ein Leben voller Leid und Enttäuschung.
Agnes‘ Alkoholsucht drückt sie von Jahr zu Jahr tiefer auf den schwarzen Boden der Hoffnungslosigkeit. Immer grausamere Opfer lässt sie ihre Kinder für sich bringen – bis kein Entkommen mehr ersichtlich ist. Anders zu sein in einem sozialen Raum, der keine Kapazitäten für Erfolg, Individualität oder persönliche Entfaltung vorsieht, ist das Schicksal des jüngsten Sohnes Shuggie, der lieber mit Puppen und Ponys als Fußball spielt. Wegen seines Gangs, seiner Sprechart und seiner Manier wird er von Schulkameraden, Lehrern, Nachbarn – und seinem eigenen Vater – gemobbt, geschlagen, bespuckt und missbraucht. Diese Welt möchte es unter keinen Umständen zulassen, dass aus kleinen Jungs etwas anderes – mehr – wird als ihre Väter und ihre Mütter …
Douglas Stuart, geboren und aufgewachsen in Glasgow, studierte am Royal College of Art in London. Nach seinem Abschluss zog er nach New York, wo er als Modedesigner arbeitet. Seine Texte erschienen im New Yorker und auf Literary Hub. Für seinen ersten Roman, Shuggie Bain, wurde er mit dem Booker Preis 2020 ausgezeichnet.

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